Wer gerne seine Nägel verschönert, hat sich vermutlich schon mit Shellac beschäftigt, einer besonderen Lackierung, die im Nagelstudio angeboten wird. Immer öfter ist aber von Striplac die Rede, einer Shellac-Alternative, die man selbst zuhause anwenden kann. Was ist der Unterschied zwischen Shellac und Striplac, welche Gemeinsamkeiten gibt es, wo liegen die Vor- und Nachteile?
Längere Haltbarkeit durch spezielle Aushärtung
Gemeinsam ist den beiden Arten von Nagellacken, dass sie länger halten als herkömmliche Lacke, die in nur einer Schicht aufgetragen werden. Der Grund ist, dass sie aus mehreren Schichten bestehen und unter dem Licht einer UV- oder LED-Lampe aushärten. Drei Wochen sollte der mehrschichtige Lack halten, ohne sichtbar zu verkratzen oder abzusplittern.
Was ist Shellac?
Shellac ist ein Hybrid aus Nagellack und Gel, der nur im Nagelstudio zu bekommen ist. Der Naturnagel wird zuerst mit einer Feile angeraut, damit der Lack besser haftet. Dann werden nacheinander eine Schicht Base Coat, eine Schicht Farblack und eine Schicht Top Coat aufgetragen. Jede Schicht wird unter einer UV-Lampe ausgehärtet. Die besondere Haltbarkeit kommt vor allem dadurch zustande, dass die Farbschicht zwischen zwei Deckschichten eingeschlossen ist. Der Preis für die lange Freude am Shellac: Zum Entfernen muss der Lack mit Aceton abgelöst oder abgefeilt werden. Das kann den Naturnagel schädigen.
Was ist Striplac?
Striplac ist eine Alternative zu Shellac, die auch zu Hause angewendet werden kann. Die Funktionsweise von Striplac ist der von Shellac sehr ähnlich. Das Starter-Kit von Alessandro enthält neben verschiedenen Lacken, einer Feile und Reinigungspads auch eine spezielle LED-Lampe, die für das Aushärten benötigt wird. Und so läuft das Lackieren ab: Der Naturnagel wird zuerst gereinigt und poliert, dann werden eine Schicht Farblack und eine Schicht Top Coat aufgetragen, die jeweils unter der LED-Lampe aushärten müssen. Das Auftragen von Striplac dauert pro Hand etwa 15 Minuten inklusive Härtung.
Striplac bleibt wie Shellac bis zu drei Wochen schön. Aber irgendwann muss der Lack wieder ab, und jetzt zeigt sich ein wichtiger Vorteil von Striplac gegenüber Shellac: Striplac lässt sich einfach vom Nagel abziehen, ohne diesen zu beschädigen. Das geht ganz einfach: Man löst eine Ecke des Lacks mit einem Rosenholzstäbchen an und zieht ihn dann vorsichtig vom Nagel ab. Falls das ausnahmsweise mal nicht funktionieren sollte, hilft ein spezieller Remover, mit dem der Lack vorher eingeweicht und dann abgezogen wird.
Fazit – Striplac vs Shellac
Der Vergleich zwischen Shellac und Striplac zeigt viele Gemeinsamkeiten, aber auch wesentliche Unterschiede. Beide sind eine robuste Alternative zu herkömmlichen Lacken. Shellac mag in dieser Hinsicht die Nase ein wenig vorn haben, aber die farbige Gestaltung der Nägel mit Shellac ist teurer und aufwendiger in der Anwendung als mit Striplac. Der wichtigste Vorteil von Striplac zeigt sich beim Entfernen, denn das geht viel einfacher als bei Shellac und schont den Naturnagel. Striplac ist übrigens vegan, Shellac nicht immer.
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