Ob aus ökologischen oder allergiebedingten Gründen, um Geld zu sparen oder aus Freude an der Herstellung, Gesichtspflege selber machen, ist ein tolles Hobby und dabei ganz einfach. Bei selbst hergestellter Kosmetik kann man sich sicher sein, was darin ist und die Inhaltsstoffe und Düfte ganz nach seinen Vorlieben mischen. Dies ist besonders für Menschen mit Allergien oder sehr sensibler Haut von Vorteil, da bei der Eigenherstellung keine künstlichen Konservierungs- oder Farbstoffe enthalten sind.

Eine selbst gemachte Bio Gesichtspflege oder Lippenpflege ist außerdem ein tolles Geschenk für Freunde und Verwandte.

Gesichtspflege selbstgemacht, ein Einstieg

Eine einfache, aber effektive Möglichkeit, seine eigene Gesichtspflege selber zu machen, ist die Verwendung von fertigen Grundlagen, wie Cremes. Eine einfache Basis-Pflege kann durch die Zugabe von ätherischen Ölen oder Pflegezusätzen wie Ölen individuell angepasst werden. Dazu werden die gewünschten Zusätze einfach in die fertige Creme gerührt. Im Handel sind kleine Döschen aus Plastik oder Glas erhältlich, die als schöne Verpackung dienen und zum Herstellen kleiner Mengen optimal sind.

Masken für die Haut- oder Augenpflege lassen sich aus simplen Zutaten herstellen, die fast jeder zu Hause hat. Quark und Honig ergeben vermischt eine erfrischende, feuchtigkeitsspendende Gesichtspflege Maske, die nach dem Eintrocknen abgewaschen wird. Bei sehr trockener Haut kann zusätzlich Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl dazugemischt werden. Eine Kompresse mit schwarzem Tee lindert geschwollene Augen, Ölkompressen wirken feuchtigkeitsspendend und beugen ersten Fältchen vor.

Olivenöl mit Zucker oder Weizenkleie vermischt kann als sanftes Peeling angewendet werden, bei fettiger, zu Akne neigender Haut wirkt Salz desinfizierend und reinigt die Poren.

Vaseline oder Melkfett wird mit der Zugabe von natürlichen Farbpigmenten wie Eisenoxid zu einem pflegenden Lipgloss.

Selbstgemachtes für Fortgeschrittene

Wer seine ganz eigene Gesichtspflege herstellen möchte, findet in Fachbüchern oder im Internet viele Anleitungen, wie Waschlotion oder Cremes mit Grundstoffen aus der Apotheke oder dem Fachhandel produziert werden können. Als Grundlage für Gesichtscremes dienen zum Beispiel Wollfett (Lanolin) oder Bienenwachs, die erhitzt und mit den gewünschten Zutaten vermengt werden. Wer öl- und fetthaltige Inhaltsstoffe verbinden möchte, benötigt außerdem einen sogenannten Emulgator, zum Beispiel Lecithin.

Dazu benötigen Sie außer den entsprechenden Zutaten auch das passende Zubehör, wie Töpfe, Rührwerkzeuge und eine feine Waage.

Die hohe Kunst der Herstellung von eigenen Reinigungsprodukten ist das Seife sieden. Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, ist mit etwas Übung und dem Beachten von einigen Sicherheitsvorkehrungen gar nicht so schwer. Selbst gesiedete Seifen können optimal auf die Bedürfnisse der eigenen Haut angepasst werden und mit speziellen Farben oder Kräutern auch noch dem individuellen Geschmack angepasst werden.

Beim Seifensieden werden Öle und pflegende Zusätze mit Hilfe von Natronlauge (NaOH) zum festen Seifenstück. Das erhitzte Öl wird mit der Lauge vermischt, durch stetiges Rühren angedickt und kann dann in einen Block oder in Formen gegossen werden. Nach einigen Wochen Reifezeit ist die Seife fertig.

Da Natronlauge ätzend ist, sind bei der Herstellung Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille erforderlich, es empfiehlt sich auch, keine Spritzer auf empfindliche Küchenoberflächen gelangen zu lassen.

Aber Achtung, bei den vielen Möglichkeiten der Seifenherstellung besteht Suchtgefahr!