Haarlack verleiht allen Frisuren den richtigen Glanz und die notwendige Festigkeit. Lange Zeit wurde er weniger benutzt, während das Haarspray eine Vorrangstellung einnahm. In den 1960er Jahren war er unter anderem eine wichtige Grundlage, um die Hochsteckfrisuren der Damen und die Haartollen der Männer zu modellieren. Man kam um ihn damals einfach nicht herum. Mittlerweile sind die Vorzüge dieses schon sehr alten Haarpflegeproduktes wieder erkannt worden. Er wird zunehmend von Fachleuten angewendet und an die Kunden empfohlen. Er gilt nicht mehr als Relikt einer vergangenen Zeit.
Auf die richtige Anwendung kommt es an
Wie bei allen Dingen kommt es beim Haarlack auf die richtige Anwendung an. Stimmt diese, sitzt die Frisur gut. Vom normalen Haarspray unterscheidet er sich in erster Linie durch seine Textur. Seine speziellen Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die Haare nachhaltig gefestigt werden. Damit ist bei Damen zum Beispiel die Frisur durch die Dauerwelle länger haltbar. Selbst fantasiereiche Frisuren können damit verwirklicht werden. Zudem schützt dieses Haarstylingprodukt vor Wind und Wetter. Auch gegen Feuchtigkeit kann es lange Widerstand leisten. Mittlerweile werden sogar Erzeugnisse gehandelt, bei denen die Haare vor UV-Strahlen geschützt oder zusätzlich mit Pflegestoffen verwöhnt werden. Hier sollte man sich vom Friseur beraten lassen oder genau die Packungsbeilage lesen. Die Spannbreite der angebotenen Produkte wird immer größer, die Möglichkeiten vielfältiger. Zudem arbeiten viele Firmen daran, die Produkteigenschaften immer mehr zu verbessern. Der Lack für das Haar wird erst ganz am Ende der Haarpflege aufgesprüht, dieser Grundsatz ist bei der richtigen Anwendung enorm wichtig. Vorher muss die Frisur erst fertig modelliert, gekämmt oder toupiert sein. Dieser erreichte Look wird dann praktisch „konserviert“. Es ist sogar möglich, aus dünnen Haaren eine ganz prächtige und ansehnliche Mähne zu kreieren. Dazu müssen jedoch die Haare kopfüber durchgebürstet werden. Dann wird der Haaransatz ganzflächig stark eingesprüht. Darauf sollte viel Sorgfalt verwendet werden, um ein gutes Resultat zu erreichen. Mit kreisender Bewegung der Fingerspitzen wird er danach eingearbeitet. Abschließend werden die Haare zurückgeworfen und in die gewünschte Form gebracht. Die Ergebnisse sind beachtlich. Besonders eine lockige Frisur profitiert wesentlich von der Anwendung des Haarlacks. Naturlocken werden zum Beispiel vor zu hoher Luftfeuchtigkeit wirksam geschützt. Ein zu frühes Durchkrausen wird wirkungsvoll verhindert.
Haarlack ermöglicht die wildesten Frisuren
Selbst die Punks bedienten sich in den 1980er Jahren oft des Haarlacks. Er brachte ihren Frisuren einen dauerhafteren Halt als das Zuckerwasser. Mit großen Mengen Haarlack überstand die wildeste Frisur selbst unbeständige Witterungsbedingungen lange Zeit. Bei der Färbung der Haare allerdings mussten sich die DDR-Punks behelfen, da es meist die richtigen Farben im freien Handel gar nicht gab. Luxus Haarpflege war damals in der DDR eben ein richtiges Fremdwort. Batik- und Stofffarben fanden Verwendung, auch wenn sich diese im Gegensatz zum Haarlack auf lange Dauer gesundheitsschädigend auswirkten. Aber allein das Resultat zählte. In Einzelfällen wurden die Punkhaare sogar mit Fußpilzmitteln aus der Apotheke eingefärbt, die ein Farbresultat in lila hervorbrachten. Aber auch heute noch können mit Haarlack extravagante Frisuren wirkungsvoll fixiert werden. Zum Beispiel dann, wenn es zum Fasching geht. Der Haarlack ist nach der Veranstaltung sofort auswaschbar und es bleiben keine Spuren zurück. Im Gegensatz zu Zuckerwasser oder anderen Mitteln kann man sich auch sicher sein, das die Frisur den ganzen Abend gut hält. Es ist kein Problem, am nächsten Tag wieder im Alltagslook auf Arbeit zu erscheinen.
Umweltfreundlich im Pumpzerstäuber
Die Anwendung des Haarlacks kann ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz sein. Mittlerweile gibt es in zahlreichen Geschäften und bei Friseuren wieder Pumpzerstäuber, in die der Haarlack ganz einfach wieder nachgefüllt werden kann. Der Pumpzerstäuber kann über eine lange Zeit benutzt werden. Damit kommen keinerlei Treibgase zum Einsatz und Verpackungsmüll wird vermieden. In den 1970er Jahren hatten in Deutschland derartige Pumpzerstäuber Hochkonjunktur. Seitdem die schädliche Wirkung der Treibgase erkannt wurde, werden sie wieder verstärkt eingesetzt.
Auch für Männer bestens geeignet
Im Bereich Haarpflege der Männer stellt sich oft die Frage, wie hier Frisuren gut fixiert werden können. Egal ob Scheitel oder Wuschelkopf, mit der Anwendung des Haarlacks ist jeder Mann einfach gut beraten. So hält die Frisur im Geschäftsleben den ganzen Tag und der Herr kann sich sicher fühlen. Er sollte dazu aber auf jeden Fall lernen, wie das Produkt richtig angewendet wird. Bei Männern sollte auf alle Fälle die richtige Menge eine Rolle spielen. Eine zu große Menge lässt das Haar künstlich und „angeklatscht“ wirken, was Männern überhaupt nicht steht. Eine zu geringe Menge bringt nicht die notwendige Festigkeit. Hier kann ruhig experimentiert werden, denn jedes Haar braucht eine andere Menge des Haarlacks, um zu sitzen und natürlich zu wirken. Spröde Haare, dünne Haare oder feines Haar stellen da ganz unterschiedliche Ansprüche. Auch die Haarfarben spielen eine Rolle: schwarzes Haar reagiert wieder anders als blondes Haar. Hochwertige Haarpflege bewährt sich in der Regel nur bei richtiger Anwendung. Auch das beste Produkt zeigt die falsche Wirkung, wenn es falsch angewendet wird. Männer sollten zudem darauf achten, geruchsfreie Haarlackprodukte zu nutzen.