Obwohl die Psoriasis, umgangssprachlich auch Schuppenflechte genannt, nicht gefährlich ist, kann für den Erkrankten ein hoher Leidensdruck entstehen. Dies wird auch dadurch begünstigt, dass es immer noch keine Heilung für die Krankheit gibt. Schuppenflechte macht sich bemerkbar durch Hautveränderungen, die aufgrund ihres Aussehens für den Betroffenen oftmals psychisch extrem belastend sind. Obwohl es noch keine Heilung für die Krankheit gibt, können Betroffene mit einem gesunden Lebensstil und der richtigen Hautpflege, die auf die Hauttypen abgestimmt ist, bei Schuppenflechte die Krankheit lindern. So ist es möglich, schöne weiche Haut trotz Schuppenflechte zu haben.
Hautpflege auch bei keinen akuten Beschwerden
Die richtige Hautpflege bei Schuppenflechte umfasst auch, dass bei keinen akuten Beschwerden die Haut weiterhin gepflegt wird. Um neue Krankheitsschübe aufzuschieben oder beginnende Krankheitsschübe abzumildern, ist eine konsequente und tägliche Hautpflege notwendig. Da bei Menschen mit dem Krankheitsbild der Schuppenflechte die natürliche Hautbarriere gestört ist, ist die Haut meist sehr trocken. Generell sollte deshalb auf Produkte zur Hautpflege für empfindliche Haut zurückgegriffen werden. Da bei den meisten Krankheitsbildern ein Feuchtigkeitsmangel, der manchmal sogar sehr stark ausgeprägt ist, vorliegt, sollte grundsätzlich immer auf Pflegeprodukte mit hohem Fettgehalt zurückgegriffen werden. Der Wasseranteil der Produkte sollte hingegen möglichst gering sein.
Besonders bewährt haben sich auch Produkte, die Urea enthalten. Urea unterstützt bei der Hautpflege bei Schuppenflechte die Abschuppung der Haut. Zudem wird durch den Stoff Urea die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und so das Risiko des Gewebeschwunds minimiert. Ist die Haut trotz Schuppenflechte eher fettig, muss jedoch auf andere Pflegeprodukte zurückgegriffen werden. Die perfekte Hautpflege sind hier Produkte für unreine Haut, die einen hohen Wassergehalt aufweisen. Zudem sollte der Fettgehalt niedrig sein. Für diesen Hauttyp sind Cremes und Lotionen sehr gut geeignet.
Doch auch die richtige Reinigung der Haut ist wichtig. Generell sollte auf neutrale, rückfettende Waschemulsionen zurückgegriffen werden. Verzichtet werden sollte auf Produkte, die Parfum enthalten. Auch Konservierungsstoffe und allergieauslösende Stoffe geachtet werden, da diese häufig allergische Reaktionen hervorrufen. Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Hyaluronsäure oder Kollagen hingegen sind häufig hilfreich und lindern das Krankheitsbild. Beim Duschen und Baden sollte zudem beachtet werden, dass die Temperatur nicht höher als 37 Grad ist. Auch lange Bäder in heißem Wasser sollten vermieden werden, da die Haut sonst schnell austrocknen kann. Beim Abtrocknen sollte die richtige Technik beachtet werden. Hier ist es wichtig, sich sanft abzutupfen statt trockenzurubbeln. Zu starkes Rubbeln kann neue Psoriasisherde auslösen und das Krankheitsbild verschlimmern.
Zu viel Pflege kann auch schaden
Um die Haut nicht unnötig zu reizen, sollte mit Wasser und verschiedenen Reinigungsprodukten eher sparsam umgegangen werden. Jeder Reiz, ob nun mechanischer oder chemischer Natur, kann die Haut irritieren und zu einem erneuten Schub führen oder einen aktuellen Schub der Krankheit verschlimmern. Akut erkrankte Hautstellen sollten vom Arzt untersucht werden. Bei Bedarf können hier spezielle Cremes oder Pflegeprodukte verschrieben werden. Mit diesen sollte die Haut behandelt werden. Darüber hinaus sollten akut betroffene Hautstellen nicht mit anderen Pflegeprodukten behandelt werden. Wer auf die tägliche Pflege nicht verzichten möchte, kann auch morgens Pflegeprodukte auftragen und abends die Hautareale mit den verschriebenen Medikamenten behandeln. Um zu vermeiden, dass Wechselwirkungen auftreten oder das Krankheitsbild verschlimmert wird, sollte dies aber vorher ärztlich abgeklärt werden.
Verzichtet werden sollte zudem auf Hautpeelings, auch wenn diese erst einmal eine Besserung des Hautbilds versprechen. Da bei Schuppenflechte die erkrankten Hautstellen auch auf mechanische Reize reagieren, beinhaltet die Hautpflege bei Schuppenflechte den Verzicht auf jeden mechanischen Reiz. Bei akuten Erkrankungen an der Kopfhaut können spezielle Schuppenlöser verwendet werden. Diese werden aufgetragen und müssen mehrere Stunden einwirken. Danach können die Mittel mit einem milden Shampoo ausgewaschen werden. Falls eine Behandlung mit UV-Licht angestrebt wird, kann diese nach der mehrmaligen Verwendung von Schuppenlösern gestartet werden.