Die meisten Menschen haben hin und wieder Probleme mit ihrer Haut. Schließlich ist die Haut das größte Organ des Menschen. Ihre Hauptaufgabe liegt darin, den Körper des Menschen vor Umwelteinflüssen zu schützen. Außerdem ermöglicht sie eine Korrektur der Körpertemperatur durch Schwitzen oder Zusammenziehen. Hautprobleme sind zwar unangenehm und lästig, aber meistens sind sie harmlos und brauchen keine besondere Behandlung. Vom einfachen Pickel, der von selbst wieder verschwindet, bis zur schweren Schuppenflechte, die eine ernste Erkrankung und nicht heilbar ist, können Hautprobleme auftreten. Leichte Hautveränderungen wie Pigmentflecken oder Altersflecken sehen zwar nicht so schön aus, sie sind jedoch in den allermeisten Fällen völlig harmlos. Schwere Ekzeme und Hautentzündungen dagegen gehören in die Hände eines Arztes.
Trockene oder fettige Haut
Die meisten Menschen haben eine zu trockene Haut. Sie juckt und spannt und kann die Betroffenen stark belasten. Rissige Stellen, Hautrötung und Entzündungen können die Folge sein. Das Gegenteil davon ist eine sehr fettige Haut. Sie ist für Mitesser und auch die gefürchtete Akne verantwortlich. Beide Hauttypen müssen unterschiedlich gepflegt werden. Das Ziel einer Hautpflege ist immer, dass die natürliche Schutzfunktion der Haut wiederhergestellt wird. Bei trockener Haut muss Feuchtigkeit zugeführt werden, fettige Haut muss entfettet werden, damit die Hautprobleme verschwinden. Welche Hautpflegeprodukte für die tägliche Pflege benutzt werden, hängt vom jeweiligen Hauttyp ab.
Durch die Verwendung des passenden Pflegemittels können Betroffene die meisten Hautprobleme schnell selbst in den Griff bekommen. Auch ein paar Verhaltenstipps helfen dabei, die Haut schön und frisch zu halten. Menschen, die unter trockener Haut leiden, sollten sich niemals ungeschützt der Sonne aussetzen. Der gefürchtete Sonnenbrand schädigt die Hautzellen nachhaltig. Außerdem entstehen durch zu starke Sonnenbestrahlung im Alter die unschönen Altersflecken. Bei Aufenthalten am Strand oder unter freiem Himmel ist deshalb immer ein Sonnenschutz mit hohem Lichtfaktor aufzutragen. Auch Wind und Wetter entziehen der Haut Feuchtigkeit. Eine gute Feuchtigkeitscreme, die nicht zu viel Wasser enthält, schützt bei solchem Wetter vor Austrocknung. Enthält die Creme einen hohen Wasseranteil, besteht die Gefahr, dass das Wasser auf der Haut verdunstet und so die Haut noch zusätzlich austrocknet. Bei fettiger Haut sollten Kosmetika nur sparsam eingesetzt werden. Vor allem Schminke kann die Poren verstopfen und so die Talgdrüsen zu vermehrter Produktion anregen.
Hautprobleme bei Allergien
Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Ihre Haut reagiert empfindlich auf die unterschiedlichsten Stoffe, die in der Luft, im Essen oder in Kosmetika vorkommen. Sie rötet sich, bildet nässende Bläschen und fängt an, unerträglich zu jucken. Allergiker müssen deshalb besonders aufpassen, was sie einatmen, essen oder für ihre Hautpflege verwenden. Ist die Allergie erst einmal aufgetreten, können die schlimmsten Symptome durch Hautcremes mit Kortison oder durch antiallergisch wirkende Medikamente behandelt werden. Besser ist jedoch die Vorbeugung. Bei Pollenflug sollten Betroffene sich so wenig wie möglich im Freien aufhalten, täglich die Kleidung wechseln und die Haare waschen. Menschen, die auf bestimmte Lebensmittel reagieren, sollten diese Nahrungsmittel meiden. Ist eine Allergie gegen Duftstoffe, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe vorhanden, so sollte auf Hautpflegeprodukte zurückgegriffen werden, die diese Stoffe nicht enthalten.
Schwere Hauterkrankungen
Häufig erkranken Menschen an Neurodermitis. Besonders Kinder sind von diesem stark juckenden Hautausschlag, der anfangs vor allem in den Arm- und Kniebeugen auftritt, betroffen. Eine Behandlung erfolgt durch medizinische Cremes, die der Arzt verschreibt. Wodurch diese quälenden Hautprobleme verursacht werden, ist nicht genau bekannt. Sicher ist jedoch, dass einige Nahrungsmittel und Hausstaubmilben zur Erkrankung beitragen. Für Betroffene gilt es, herauszufinden, welche Stoffe sie nicht vertragen, und sie dann so weit es geht zu vermeiden. Ähnlich ist es mit der Schuppenflechte. Die Haut ist dabei sehr trocken, schuppt sich und juckt sehr stark. Ölbäder und Bäder mit Salz aus dem Toten Meer können für Linderung sorgen. Heilbar ist die Schuppenflechte bisher nicht.
Treten diese schweren Hauterkrankungen auf, muss ein Hautarzt zurate gezogen werden. Er stellt die Diagnose und entwickelt einen Behandlungsplan. Er kann auch Medikamente verschreiben, die den Juckreiz abmildern, damit nicht durch Kratzen unschöne Narben entstehen. Unterstützend können sanfte milde Hautcremes, eine sorgsame Auswahl der Nahrungsmittel und Pflegemittel und nicht zu häufiges Waschen wirken. Das Wasser zum Waschen sollte immer nur lauwarm sein, damit es die Haut nicht noch weiter austrocknet.
Vorbeugung ist das beste Rezept
Zwar lässt sich gegen ernste Hauterkrankungen kaum vorbeugen, doch kleinere Hautprobleme lassen sich mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen verhindern. Der Verzicht auf Nahrungsmittel und Pflegeprodukte, die die Haut reizen können, ist eine davon. Hautpflegemittel sollten stets PH-neutral sein, damit sie die Haut in ihrer natürlichen Funktion unterstützen. Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe sollten so wenig möglich enthalten sein. Auch Produkte mit Alkohol können die Haut reizen und zu Hautrötungen oder Hautentzündungen führen. Eine gesunde Lebensführung trägt ebenfalls zu einer schönen, jung aussehenden Haut bei. Genügend Schlaf, wenig oder gar kein Alkohol und kein Tabak lassen die Haut strahlend wirken. Hautprobleme lassen sich dabei zum größten Teil vermeiden. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die meisten kleineren Probleme mit der Haut von selbst wieder verschwinden, auch ohne eine spezielle Behandlung.