Eine der absoluten Notwendigkeiten beim Stylen der Haare ist für viele Frauen ein Schaumfestiger. Bis in die späten siebziger Jahre wurde noch ausschließlich Föhnfestiger in flüssiger Form für die Frisur verwendet. Dieser tropfte dann fröhlich auf die Kleidung und lief den Damen gern einmal in den Nacken oder in die Augen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Umstellung auf den praktischen Schaum sehr schnell vonstattenging. Flüssiger Föhnfestiger ist daher inzwischen fast ausgestorben und kaum noch zu bekommen. Der Schaum lässt sich nicht nur besser verteilen, er pflegt in vielen Fällen auch gleich die Haare mit einer eingearbeiteten Haarkur. Daneben gibt es auch praktische Schaumfestiger, die mit Farbpigmenten angereichert sind und die allerersten grauen Haare gut vertuschen.
Praktischer Schaum für tolles Styling
Mit einem Schaumfestiger bringt man nicht nur Halt in das Haar, es gewinnt auch an Volumen. Die verschiedenen Stufen der Festigkeit machen nahezu jede Frisur auch in einem noch so weichen Haar möglich. Ob extra starker Halt oder nur ein wenig Festigkeit und Volumen, der weiße Schaum aus der Dose kann fast alles. Wie immer im Leben gibt es natürlich große Unterschiede bei der Qualität des Produktes. Dabei ist längst nicht das teuerste Produkt das Beste und selbst sehr günstige Festiger müssen nicht unbedingt schlecht abschneiden oder minderwertig sein. Die Kunstharze, die in dem Schaum eingeschlossen sind, legen sich um das einzelne Haar und machen es trotz der Festigung nicht hart. Das Haar bleibt also flexibel und lässt sich mit sehr wenig Mühe stylen. Dazu kommt die deutlich längere Haltbarkeit der Frisur. Während ohne einen Festiger gerade bei von Natur aus glattem Haar bereits nach wenigen Stunden alle Spannkraft wieder dahin ist, kann die Frisur je nach Produkt sogar einige Tage halten.
Von sechzehn Schaumfestigern, die von der Stiftung Warentest getestet wurden, sind aber nur zehn mit der begehrten Note gut ausgezeichnet worden. Darunter sind auch einige der günstigsten Produkte des Tests, wohingegen aber eines der teureren Produkte regelrecht abstürzt in den Bewertungen. Aber letzten Endes kommt es wiederum auch auf die Stärke und Sprungkraft des eigenen Haars an, welcher Stylingschaum die Frisur am besten stützt. So kann man nur durch Ausprobieren, den genau richtigen Föhnfestiger für die Haltbarkeit und Pflege der eigenen Frisur herausfinden.
Allround Talente in der Haarpflege
Die heutigen Schaumfestiger sind wahre Allround Talente geworden, sie festigen und stylen nicht nur die Haare, sie pflegen und tönen auch. Die Festiger mit Farbpigmenten sind in verschiedenen Farbnuancen erhältlich und decken das erste Grau recht gut ab. Doch diese Art der Tönung liegt lediglich wie ein Make-up auf dem Haar und hat keinerlei dauerhafte Wirkung. Ein Schaumfestiger mit Tönung wäscht sich nach einer Wäsche sofort wieder heraus, so geht man kein Risiko mit der falschen Farbe ein. Dieser Festiger bringt zudem einen sehr schönen Glanz ins Haar. Erste graue Haare werden so direkt beim Föhnen abgedeckt, man sollte aber keinen zu dunklen Ton für die ersten Versuche auswählen. Denn wie ein Make-up, das wenn es zu dunkel ausgewählt wird, wirkt auch das mit Farbschaumfestiger behandelte Haar bei einem zu dunklen Ton eher grotesk denn schön.
Der Nachteil dieser Farbschäume besteht dann auch genau in ihrer Haltbarkeit. Die Tönung kann abfärben, besonders wenn man schwitzt. Ein Gang in die Sauna mit einem Tönungsfestiger kann schon recht peinlich werden. Auch am Kopfkissen und am Kragen bleibt die Farbe sehr gern haften. Bei hochwertigen Stoffen, die nicht in der Maschine zu waschen sind, ist diese Verfärbung nur schwer wieder herauszubekommen. Doch für die schnelle Abdeckung zwischendurch ist der Farbfestiger in Schaumform eine gute Alternative. Gute Haarprodukte, die derartig vielseitig sind, müssen noch dazu nicht einmal viel teurer sein als ein herkömmlicher Festiger.
Schutz und Pflege im Festiger
Hauptsächlich auf den Schutz der Haare ausgelegt ist eine Kombination von Schaumfestiger mit einer Schaumkur. Gerade wenn man wellige Haare pflegen möchte und gleichzeitig in die richtige Form bringen will, bietet es sich an, derartige kombinierte Haarpflegeprodukte zu verwenden. Krauses Haar zu pflegen und Locken zu machen ist häufig nicht ganz einfach, vor allem die Haltbarkeit der Lockenpracht geht oft auf Kosten der Pflege und die Locken werden eher zementiert denn gestylt. Die leichteren Festiger, die gleichzeitig ein Pflegeprodukt enthalten, sorgen für einen natürlicheren Look der Locken und Wellen. Die Sprungkraft der Locken bleibt aber dennoch über Tage zuverlässig erhalten.
Der ausgezeichnete Hitzeschutz eines Stylingschaums wird besonders bei sehr feinem und sonst eher fliegendem Haar deutlich. Je nach Haarlänge reicht bereits ein walnussgroßer Klecks Schaum, den man gleichmäßig ins Haar einmassiert. Selbst bei einer vollen langen Mähne kommt man mit einem tennisballgroßen Schaumball aus beim Styling der Haare. Für gefärbtes Haar wird ein anderer Pflegeschaum benötigt, als beispielsweise für dauergewelltes Haar. So muss wie bereits erwähnt, tatsächlich jeder für sich selbst herausfinden, welcher Schaum bei der eigenen Frisur am besten hält und gleichermaßen pflegt. Dabei kann man aber ruhig auf die günstigen Produkte der verschiedenen Hersteller zurückgreifen, wie die Stiftung Warentest ermittelt hat.