Wer unschöne Verfärbungen an den Zähnen, wie sie leicht durch Kaffee, Tee oder Nikotin entstehen, entfernen möchte, muss nicht unbedingt zu chemischen Produkten greifen oder beim Zahnarzt ein teures Bleaching vornehmen lassen, denn die Zähne lassen sich auch natürlich aufhellen. Verschiedene traditionelle Hausmittel haben nachweisbar eine bleichende Wirkung und können deshalb Farbveränderungen effektiv entgegenwirken. Allerdings halten nicht alle scheinbaren Geheimtipps das, was sie versprechen, während manche der erprobten Wirkstoffe inzwischen in modernen Zahnpflegemitteln zu finden sind.

Gesunde Snacks für weißere Zähne

Die meisten Farbveränderungen an den Zähnen haben keine medizinische Ursache, sondern sind auf Genussmittel wie Kaffee und Schwarztee oder stark färbende Lebensmittel zurückzuführen. Es gibt aber auch Nahrungsmittel, die bei regelmäßigem Genuss Verfärbungen entgegenwirken können. Das bekannteste und sicher leckerste Hausmittel, das zur Zahnaufhellung empfohlen wird, ist, als Zwischenmahlzeit frische Äpfel zu essen. Da das knackige Obst sehr hart und faserreich ist und zudem gründlich gekaut werden muss, entfernt es ganz von selbst hartnäckige Beläge, die den Zähnen einen Gelbstich verleihen können. Auch andere feste Obst- und Gemüsesorten, wie beispielsweise Karotten und Sellerie, haben diese Wirkung. Da sie aber lediglich an der Oberfläche wirken, können sie farbliche Veränderungen des Zahnschmelzes nicht beeinflussen. Für diese eigenen sich Erdbeeren besser, da die in ihnen enthaltene Fruchtsäure eine leicht bleichende Wirkung hat.

Wer kein rohes Obst oder Gemüse essen möchte, kann direkt nach dem Essen frische Kräuter kauen. In Indien und dem Vorderen Orient werden für gepflegte und strahlend weiße Zähne bereits seit Jahrhunderten frisches Basilikum und Salbei verwendet. Deren aromatische Blätter wirken gleich zweifach: Die etwas raue Oberfläche entfernt an den Zähnen anhaftende Essensreste, und die in den Kräutern enthaltenen ätherischen Öle können ungesunde Bakterien unschädlich machen und so sowohl Farbveränderungen und Karies vorbeugen als auch für einen frischen Atem sorgen. Aus der indischen Heilkunst stammt auch die Empfehlung, mit Ölziehen die Zähne zu reinigen. Meist wird dafür Kokosöl verwendet, es eignen sich aber auch andere Öle. Diese Methode hat trotz der langen Tradition keine aufhellende Wirkung auf die Zähne, auch wenn sie für die allgemeine Zahngesundheit durchaus förderlich ist.

Traditionelle Zahnputzmittel mit aufhellender Wirkung

Schon lange vor der Erfindung der Zahnpasta versuchten Menschen, ihren Zähnen einen gepflegten und sauberen Glanz zu verleihen. Dabei griffen sie beispielsweise zu Salz und Backpulver, was auch heute noch gelegentlich empfohlen wird, um die Zähne aufzuhellen. Tatsächlich können beide Mittel durchaus hartnäckige Beläge und dadurch verursachte Verfärbungen entfernen, denn sie wirken durch ihre Körnung wie natürliche Schleifmittel. Dennoch sind sie nicht für eine häufigere Anwendung geeignet, da sie den Zahnschmelz angreifen und sogar Mikrorisse verursachen können. Das kann langfristig nicht nur stärkere Verfärbungen, sondern auch gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Dies gilt auch für Zitronensaft, dessen konzentrierte Säure in den Zahnschmelz eindringen und diesen zwar aufhellen, gleichzeitig aber auch schwächen kann.

Völlig unbedenklich ist dagegen Aktivkohle, auch wenn das schwarze Pulver in der Anwendung etwas gewöhnungsbedürftig ist. Seine Wirkung basiert auf den besonderen Eigenschaften der ungewöhnlich großen und porösen Oberfläche. Diese kann Schmutzablagerungen und Bakterien an sich binden, so dass sie nach dem Gebrauch einfach ausgespült werden können. Das wirkt Farbveränderungen ebenso entgegen wie krankhaften Veränderungen der Mundflora. Da die Wirksamkeit belegt ist, sind inzwischen auch verschiedene Zahnpflegeprodukte erhältlich, die Aktivkohle enthalten. Diese sorgen ganz einfach und ohne aufwändiges Anrühren für natürlich weiße Zähne.